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Körper und Geist -
eine untrennbare Einheit

Wir können unseren Körper nur wahrnehmen und bewegen, weil wir ein Gehirn haben. Auch bewusste Atmung, Achtsamkeit oder die Beobachtung unserer Gedanken sind ohne das Gehirn nicht möglich.

Gleichzeitig wäre unser Gehirn ohne den Körper nicht das, was es ist. Viele Neurowissenschaftler gehen heute davon aus, dass sich unser Gehirn in erster Linie aufgrund der Anforderungen durch Bewegung, Koordination und Anpassung entwickelt hat. Körper und Gehirn haben sich evolutionär gemeinsam geformt – sie sind funktional untrennbar miteinander verbunden.

Genau deshalb wirkt auch unsere Yogapraxis immer ganzheitlich: Sie beeinflusst sowohl den Körper als auch das Gehirn – ob uns das bewusst ist oder nicht.


Wenn wir also Yoga üben oder unterrichten, lohnt es sich, zu verstehen, was wir dabei eigentlich im Nervensystem ansprechen.

 

Denn unser Gehirn ist nicht statisch – es bleibt ein Leben lang formbar und reagiert auf das, was wir tun, denken und wie wir uns bewegen. Diese Erkenntnis eröffnet uns große Möglichkeiten: für bewusste Entwicklung, nachhaltige Veränderung – und eine tiefere Verbindung mit uns selbst.

Embodiment -
verkörpertes Erleben

Das Thema Embodiment liegt mir besonders am Herzen – es steht im Zentrum der tiefen Verbindung zwischen Körper und Geist. Es ist einer der zentralen Gründe, warum Yoga uns auf so vielen Ebenen gut tut.

Viele Herausforderungen unserer Zeit – etwa chronischer Stress, Erschöpfung oder emotionale Überforderung – hängen damit zusammen, dass wir den Kontakt zu unserem Körper verlieren. Yoga stellt diese Verbindung wieder her: durch Bewegung, Atmung und Achtsamkeit. Und es zeigt uns, dass wir selbst aktiv etwas für unser Wohlbefinden tun können.

Was bedeutet „Embodiment“?


Wörtlich übersetzt heißt es Verkörperung – gemeint ist die Wechselwirkung zwischen Körper, Geist, Psyche und Atem. Unsere Gedanken, Emotionen und Handlungen entstehen nicht losgelöst vom Körper – sie sind immer körperlich mitgestaltet.

Das merken wir z. B. an körperlichen Reaktionen auf Gefühle:
Ein Kloß im Hals bei Traurigkeit, eine enge Brust bei Angst oder ein aufrechter Gang bei Stolz.

 

Auch unsere Sprache spiegelt diese Verbindung:
„Mit schwerem Herzen“, „das schlägt mir auf den Magen“, „ich fühle mich auf die Füße getreten“.

 

Umgekehrt beeinflusst auch unsere Körperhaltung unser Erleben:
Hängen die Schultern und der Kopf, verändert sich nicht nur unsere Atmung – oft sinkt auch die Stimmung. Eine aufrechte Haltung dagegen kann Kraft, Klarheit und Selbstsicherheit fördern – nach innen und außen.

 

Embodiment & Gehirn: Die Rolle der Inselrinde

Eine besonders wichtige Gehirnregion in diesem Zusammenhang ist die Inselrinde (Insula). Sie verknüpft Körperempfindungen mit Emotionen und ist maßgeblich an der Verarbeitung unserer Innenwahrnehmung beteiligt.

Neurowissenschaftliche Studien zeigen:
Eine regelmäßige Yogapraxis – insbesondere Übungen zur Körper- und Atemwahrnehmung – kann die Aktivität und Struktur der Inselrinde positiv beeinflussen. Das wirkt sich unter anderem günstig auf Selbstwahrnehmung, emotionale Resilienz und sogar auf das Risiko für Depressionen oder Angststörungen aus.

Embodiment ist also mehr als ein Konzept – es ist eine Praxis:
Ein Weg, dich mit deinem Körper zu verbinden, deine Emotionen bewusster zu spüren und dein Leben aktiver zu gestalten. Yoga bietet dafür den idealen Erfahrungsraum.

Interview mit mir

für den ZDF-Kanal TerraXplore

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Neurozentrierte Yogapraxis
- gezielt und ganzheitlich

Bewegung, Schmerzen und Stress entstehen im Gehirn. Und genau dort setzen wir an.

Die neurozentrierte Yogapraxis verbindet Prinzipien der Neuroathletik, Biomechanik und modernen Neurowissenschaft. Ziel ist es, gezielt und individuell auf das Nervensystem einzuwirken – für mehr Bewegungsqualität, Selbstwahrnehmung und Wohlbefinden.

Dabei gehen wir über klassische Yogaansätze hinaus:
Neben Atmung, Körperwahrnehmung und Koordination beziehen wir – je nach Schwerpunkt – auch visuelle Reize (Augen) und den Gleichgewichtssinn mit ein. Denn unser Gehirn verarbeitet ständig eine Vielzahl an Sinnesinformationen – und je besser dieses Zusammenspiel funktioniert, desto sicherer, klarer und effizienter kann sich unser Körper bewegen.

Warum neurozentriertes Yoga?

Im Zentrum steht die Frage:
Was braucht dein Gehirn, um Sicherheit zu empfinden – und damit Veränderung überhaupt zuzulassen?

Ein Training, das genau hier ansetzt, kann:

  • Schmerzen gezielt lindern

  • Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit verbessern

  • das Zusammenspiel von Körper und Nervensystem optimieren

  • emotionale Stabilität und Selbstvertrauen stärken

 

Für spezifische Anliegen oder chronische Beschwerden empfiehlt sich ein individuelles Personal Training, bei dem wir gezielt auf deine Geschichte, deinen Körper und deine Ziele eingehen.

Infos & Veranstaltungen

Du möchtest tiefer eintauchen?

 

Hier findest du weitere Möglichkeiten, dich mit dem Thema Neurozentriertes Yoga zu beschäftigen – theoretisch, praktisch und auf deine ganz persönliche Weise:

📚 Meine Bücher
  • Der Yoga Effekt – ein verständlicher Einstieg in die Verbindung von Yoga, Gehirn und Körper

  • Neurozentriertes Yoga – ein umfassendes Praxisbuch mit vielen Übungen und vollständigen Übungssequenzen

  • Erhältlich im Buchhandel und online

🎥 Onlinekurs
  • „Der Yoga Effekt – wie du Kopf und Körper klug verbindest und mehr Kraft & Selbstsicherheit gewinnst“. Begleite dich selbst in deinem Tempo – für mehr Selbstwahrnehmung, gezielte Entspannung und eine passende Yogapraxis.

  • Zum Kurs auf Sinnsucher.de

🧘 Workshops & Vorträge
  • Ich biete regelmäßig Workshops und Vorträge zum Thema Neurozentriertes Yoga in verschiedenen Städten an.

  • Aktuelle Termine findest du unter Kurse & Workshops 

  • Du möchtest einen Workshop in deinem Studio oder bei deiner Veranstaltung anbieten? Jetzt Kontakt aufnehmen

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